25. Schnauferl-Wanderfahrt Ibbenbüren, Teil I
Besuch in Osnabrück, der Stadt des Westfälischen Friedens
Es ist schon einige Jahre her, dass die historischen Fahrzeuge der Schnauferlfahrt Ibbenbüren der Stadt Osnabrück einen Besuch abgestattet haben. Damals regnete es bei der Ankunft. Da ich damals im Vorfeld einige Kontakte für diesen Besuch hergestellt hatte, fuhr ich das letzte Stück vom Nettetal bis zum Marktplatz mit, was mit Sonne sicher mehr Spaß gemacht hätte.
In diesem Jahr zeigte sich die Hasestadt zum Jubiläumstreffen von ihrer besten Seite. Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel und sommerliche Temperaturen sorgten für beste Stimmung. Kurz vor zwölf Uhr fuhren die ersten Fahrzeuge vor. Den Anfang machte ein Brasier, ihm folgte ein Locomobile M48 Speed Car aus dem Jahr 1916. Der Locomobile ist nicht nur ein regelmäßiger Teilnehmer der Schnauferlfahrt Ibbenbüren, sondern zum Beispiel auch bei den Classic Days Schloss Dyck zu sehen. Ein Panhard & Levassor X 19 Torpedo von 1913, ein Ford Model T Roadster aus dem gleichen Jahr, ein Clément-Bayard (Bj. 1910) sowie ein über einhundert Jahre alter Renault vervollständigten die erste Gruppe.
Schlag auf Schlag kamen jetzt die weiteren Teilnehmer des ersten Teils der sechstägigen
Schnauferl-Wanderfahrt auf den historischen Marktplatz vorgefahren. Viele dieser Marken existieren schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Rochet-Schneider, Delage, Flanders, Maxwell, De Dion-Bouton
waren ebenso dabei wie die bekanntere US-Marke Buick und Fahrzeuge der noch existierenden Automobilhersteller Ford und Cadillac. Auch die Marke Benz & Cie war vertreten, die 1926 mit der
Daimler-Motoren-Gesellschaft zu Daimler-Benz fusionierte.
Nach und nach füllte sich der Marktplatz nicht nur mit den herrlichen Schnauferln, sondern auch mit zahlreichen Zuschauern, die die Fahrzeuge der sog. „Messing-Ära“ bestaunten. Messing war ein damals sehr vielfältig verwendetes Metall, sei es bei den kunstvollen Lampen, den Hupen in Schlangenform, den kunstvollen Kühlern oder den Rahmen der Scheiben.
Während die Fahrzeuge bewundernde Blicke auf sich zogen, wurden die Besitzer von
Bürgermeisterin Birgit Strangmann im Friedenssaal des historischen Rathauses empfangen. Anschließend ging es in den Ratskeller zum Mittagessen und am Nachmittag setzte sich nach einer
Stadtführung der Tross wieder in Bewegung und verließ Osnabrück. Über reizvolle Nebenstraßen ging es zurück nach Ibbenbüren.
Auch die (Jugend)feuerwehr Ibbenbüren verließ den Osnabrücker Marktplatz. Sie unterstützten wie in jedem Jahr das Organisationsteam um Heinz Elfers. Sie weisen ein, sorgen für Pappen unter den Fahrzeugen, achten daruf, dass keine Zuschauer an die Fahrzeuge gehen. Tolles Engagement!
In Ibbenbüren werden zum Abschluss der Schnauferl-Wanderfahrt noch rund zwanzig weitere Schnauferl dazustoßen und am Samstag in der Bergmannsstadt präsentiert. Darunter sind selbst für diese Gruppe von Fahrzeugen seltene Exemplare wie ein Peugeot Typ 26 Double Phaeton aus dem Jahr 1899, ein Piccolo Phaeton von 1905 oder ein Loreley LA 4, gebaut 1913 in Arnstadt in Thüringen.