Die Oldtimer IG Osnabrück

 

Jeden 1. Sonntag im Monat treffen sich die Freunde der Oldtimer IG Osnabrück am Museum Industriekultur (MIK) im Osnabrücker Stadtteil Pye. Früher trafen sie sich am Haseschachtgebäude, seit ein paar Jahren sind sie jedoch auf dem Magazingelände des Museums zu finden (Süberweg 50A, 49090 Osnabrück). Und wer nicht nur Oldtimer sehen will, der kann sich auch gleich das ebenso interessante Museum für Industriekultur ansehen. Ein Besuch lohnt sich bei den wechselnden Sonderausstellungen immer wieder.

 

Nachfolgend einige Eindrücke dieser zwanglosen Treffen Sonntag morgens am Museum. Besonders ab April stehen immer zahlreiche Klassiker auf dem Gelände. Es ist bemerkenswert, wie viele klassische Fahrzeuge in unserer Region unterwegs sind. Bei den Fotos wird man schnell feststellen, dass klassische Volkswagen, Vorkriegsfahrzeuge und die 50er und 60er Jahre meine Favoriten sind.

 

Berichte zur jährlichen Saisoneröffnung finden Sie/findet ihr in eigenen Galerien:

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Meine persönlichen Highlights der vergangenen Jahre findet ihr unter:

Oldtimer IG Osnabrück - Sonntags am Museum Industriekultur 2023, 2020-2021, 2019, 2018, 2017 und 2016.

Von wegen trüber November...

Nachdem es die ganze Woche trüb und nieselig war – ich hatte Urlaub und wollte so einiges machen, was so keinen Spaß macht –, kam zum ersten November-Wochenende doch noch die Sonne raus. So fand das vorletzte Oldtimertreffen der Oldtimer IG Osnabrück e.V. in diesem Jahr bei besten Bedingungen statt. Ich rechnete daher doch mit dem einen oder anderen Oldtimer und nicht mit überwiegend 1990er bis 2000er-Fahrzeugen, die sonst um diese Zeit in der Mehrheit sind. Nicht gerechnet hatte ich damit, dass diese „neuen Klassiker“ in der Minderheit waren, denn es kamen viele und interessante Oldtimer, zum Teil auch mit einer längeren Anreise wie z.B. aus Essen (Westf.) oder Borken.

 

Highlights waren auf jeden Fall die beiden Fuldamobil von Gerrit – ein 1953er Prototyp (!) und ein 1954er Serienmodell. Diese zu fotografieren gestaltete sich schwierig, da immer Menschen um sie herumstanden und sich die beiden Kleinstwagen, die in Lizenzbau von NWF zwischen 1954 und 1955 in Lohne (Oldenburg) entstanden. 701 Fahrzeuge entstanden dort. Ein weiterer Blickfang war eine Peugeot 201 Limousine aus dem Jahr 1931, das erste Peugeot-Modell, dass die später patentierte mittlere Null in der dreiziffrigen Modellbezeichnung führte. Zu Beginn umschloss diese 0 den Einschnitt im Blech für die Starterkurbel.

 

Für einen US-Amerikaner der 1960er Jahre ungewöhnlich war der Antrieb des Chevrolet Corvair, der im Heck (!) unter der Motorhaube einen Sechszylinder-Boxermotor (!) trug. Eine Rarität auf dem Magazingelände war auch der Jensen Interceptor, der neu in der kleinen Sammlung eines IG-Mitglieds ist. Den kühlen Temperaturen (um 10:00 Uhr waren es gerade einmal 2°C) trotzen auch die beiden Fahrer eines MG PA und eines Karmann Ghia-Cabriolets, auch beide Mitglieder der IG. Zurückhaltend waren diesmal die Besitzer klassischer Zweiräder. Drei Simson Mopeds, eine Simson Schwalbe und eine wunderschöne Nimbus waren zu sehen. Was war noch am Museum Industriekultur zu finden: Zwei GAZ-Geländewagen, eine russische Staatslimousine, diverse VW Käfer, Karmann Ghia und Typ 3, ein eleganter Mercedes-Benz 190 SL und weitere Klassiker mit dem Stern, mehrere US-Muscle-Cars, ein Volvo PV544 Duett, ein Triumpf TR3A, Opel Rekord P1 und P2, Citroen 2CV und 11 CV, Renault Alpine A310, Toyota Corona, Ford Granada Kombi, Sunbeam Alpine, … Seid mir nicht böse, wenn ich das eine oder andere tolle Fahrzeug jetzt nicht erwähnt habe. Schaut einfach die nachfolgenden Bilder durch und seht, was mir besonders gut gefallen hat.

 

Am 1. Dezember findet das nächste und letzte Oldtimertreffen der IG im Jahr 2024 statt. Vielleicht klappt es ja wieder mit dem Wetter…

August-Treffen am MIK: Ein entspannter Vormittag

Während die Besucherfahrzeuge des Bergrennens in Borgloh fast im Schlamm versackt wären, hatten die Oldtimer am Museum Industriekultur festen Untergrund unter den Rädern und Sonne über den Dächern. Trotz der Treffen in Badbergen, Bad Bentheim und Gronau war das Magazingelände am Museum Industriekultur am Osnabrücker Piesberg gut besucht gewesen. Richtig schicke Oldtimer waren wieder gekommen, darunter fiel mir besonders ein hierzulande äußerst seltener Fiat 238 Camper in Topzustand und mit Originalausstattung ins Auge. 12 Exemplare sollen davon noch in Deutschland zugelassen sein. Ebenfalls sehr selten ist in unseren Breitengraden der Jensen Interceptor II Cabriolet, von dem zwischen 1974 und 1975 keine 500 Fahrzeuge gebaut wurden, die überwiegend in die USA gingen. Noch eine Rarität war der Volvo C303, ein zwischen 1974 und 1980 gebauter Geländewagen. Aber auch alle anderen Klassiker konnten sich sehen lassen, wobei mir persönlich der Anteil von Fahrzeugen aus den 1990er Jahren für ein Oldtimertreffen ein wenig zu hoch war. Aber ich muss ja nicht jedes Auto fotografieren... Gut gefallen hat mir der Anteil von alten Zweirädern, darunter gleich zwei Nimbus. Das nächste Treffen der Oldtimer IG Osnabrück im September findet übrigens nicht am Museum Industriekultur statt. Da das Museumsgelände und auch das Areal der Dampflokfreunde nicht zur Verfügung stehen, lädt die IG zusammen mit der Alfsee GmbH zu einem offenen Oldtimertreffen am Alfsee im nördlichen Landkreis Osnabrück statt. Mehr Infos dazu gibt es in den nächsten Tagen auf der Seite der Oldtimer IG Osnabrück e.V. und natürlich auch hier.

Juli am Piesberg: Oldtimertreffen, Pendelzugfahrten und Kulturflohmarkt

Endlich einmal perfektes Wetter für ein Oldtimertreffen der Oldtimer IG am Museum Industriekultur Osnabrück e.V.: Blauer Himmel mit weißen Wölkchen und um die 20°C. Nur dass das Treffen diesmal nicht auf dem Museumsgelände stattfand, sondern direkt nebenan bei den Osnabrücker Dampflokfreunden und auf dem Steinlager der Günter Papenburg AG. Das Magazingelände stand aufgrund des Kulturflohmarktes des Piesberger Gesellschaftshauses, der sich auch auf das Magazingelände erstreckte, nicht für das Treffen zur Verfügung. Das bedeutete zuerst einmal Chaos – Verkehrschaos, wenn man nicht vom Fürstenauer Weg, sondern über die Glückaufstraße kam. Flohmarktbeschicker, die auf der Straße auspackten, Besucher, die Halteverbotsschilder und den ausgewiesenen Besucherparkplatz dreist ignorierten, Autofahrer in beide Richtungen, die in Kreuzungen abbogen, obwohl es dort erkennbar nicht weiterging – und mittendrin ein völlig überforderter Ordner, der nicht wusste, war er machen sollte. Man hatte das Gefühl, der Veranstalter hatte vergessen, dass so ein Flohmarkt auch mit Verkehr verbunden war. Keine besonders gute Organisation, wohlwollend gesagt.

 

Die Oldtimer waren von dem Chaos auf dem Süberweg zum Glück nur am Rande betroffen. Sie konnten, vom Fürstenauer Weg aus kommend, gerade durchfahren auf das Gelände der Dampflokfreunde. Nach und nach füllte sich das Gelände, für mich waren ein wenig zu viele Fahrzeuge der 1990er Jahre dabei, aber das ist mein persönlicher Geschmack. Doch meine Kamera war auch für eine Menge schicker Fahrzeuge der 1950er und 1960er Jahre im Einsatz. Schnell stand für mich fest, wer diesmal mein Favorit war: Ein mindgrüner, früher Fiat 500 Nuevo mit offenem Rolldach und hinten angeschlagenen Türen. Einfach nur zum Verlieben. Kurze Zeit später war ich mir dann doch nicht mehr so sicher: Ein Ovalkäfer, hellgrün, mit Faltdach, toller Zustand – einfach nur zum Verlieben. Oder doch der Ponton-Mercedes mit Rechtslenker – der ebenfalls in einem hellen Grünton daherkam? Also waren es drei Favoriten – neben einer ganzen Reihe anderer interessanter Fahrzeuge: Ein Opel-Blitz-Leiterwagen der Feuerwehr Hilter a.T.W. aus den fünziger Jahren, ein Volvo C303 Geländefahrzeug aus den Siebzigern, das bei Karmann in Osnabrück gebaute Adler Trumpf Junior Cabriolet von 1938, mehrere Karmann Ghia Typ 14, diverse US-Boliden aus den 1960ern, ein Volvo P544 Duetto Kastenwagen,… Wenig hingegen war diesmal – zumindest während ich vor Ort war – die Zweiradfraktion vertreten. Die herrliche Gillet aus den 1920ern eines IG-Mitglieds, zwei, drei alte Vespa, eine DKW. Auf der Rückfahrt kam mir dann aber noch eine große Gruppe von Schwalbe- und Simson Fahrern entgegen. Vielleicht waren sie ja auf dem Weg zum Museum. Verpasst habe ich leider auch den Ovalkäfer mit starker Patina, aber einwandfreier Technik. Hätte er nicht etwas eher kommen können…

 

Viel Zulauf hatten auch die Dampflokfreunde gefunden, die Pendelfahrten zum Osnabrück Hauptbahnhof und zurück anboten und vor allem kleine Eisenbahnfreunde mit Fahrten mit der Osnabrücker Kleinbahn begeisterten. Auf dem Magazingelände war der Kulturflohmarkt ebenfalls hervorragend besucht. Vor allem der Stand mit ganz besonderen Modellautos war sehr interessant: Sie waren aus alten Blechdosen entstanden. Aber so hervorragend nachgebaut – Respekt. Highlight war der sehr detaillierte Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer. Nebenbei: Der Händler fährt privat natürlich einen Oldtimer, einen Mercedes-Benz 220 Ponton. Was will man mehr?

 

Zusammengefasst: Es hat sich wieder gelohnt, zum Piesberg zu fahren. Ich freue mich schon auf das August-Treffen, dass dann wieder auf dem Magazingelände stattfinden wird. Auch wenn das Steinlager seinen ganz speziellen Reiz hat – das Magazingelände ist doch am schönsten. Und ein Tipp für die Veranstalter des Kulturflohmarktes: Ein ausgeklügeltes und funktionierendes Verkehrskonzept (Glückaufstraße oder Süberweg als Einbahnstraße?) und ein paar Ordner wären für das kommende Jahr durchaus empfehlenswert. Der Gedanke, dass alle Flohmarktbesucher mit dem Fahrrad anreisen, war schon ein wenig naiv.

Juni-Treffen: Endlich ein Treffen ohne Regen im Jahr 2024

Zusammen mit dem Anheizertag der Osnabrücker Dampflokfreunde fand am 02.06.2024 unser Sonntagstreffen am Museum Industriekultur statt. Nachdem die letzten beiden Treffen mehr oder weniger verregnet waren, blieb es diesmal von oben trocken und entsprechend voll war es endlich wieder. Das Magazingelände war schnell gefüllt und dann ging es hinüber auf das Steinlager der Piesberger Steinindustrie. Dort standen bereits mehrere alte Lastkraftwagen, die auf Einladung der Dampflokfreunde gekommen waren. Definitiv mein Highlight unter den vielen schicken Klassikern war ein Opel Rekord P1 CarAvan, der zwischen 1958 und 1960 gebaut wurde. Das Fahrzeug war zum ersten Mal am Museum und ein absoluter Traumwagen!

...aber im Mai wurde es wieder voller!

Als ich heute auf das Magazingelände kam, sah es zunächst nach einem Youngtimertreffen aus. Angesichts dunkler Wolken und passend um 10:00 Uhr einsetzenden Regens war das auch nachvollziehbar. Doch davon ließen sich drei junge Oldtimerfreunde mit ihren DDR-Zweirädern nicht abhalten. Doch der Regen war nur von kurzer Dauer und schon bald war das Magazingelände mit einer tollen Mischung aus Old- und Youngtimern. Da ich leider nicht lange bleiben konnte, werde ich vermutlich noch diverse Fahrzeuge verpasst haben. 

 

Aber die, die bis dahin auf das Magazingelände gekommen waren, konnten sich wieder sehen lassen. Was mich immer wieder begeistert ist, dass jedesmal Fahrzeuge aus der Region dabei sind, wie bislang noch nie da gewesen sind. Zwei davon fand ich besonders interessant. Viel Aufmerksamkeit zog der 1959er Dodge Sierra Station Wagen auf sich. Aus der Entfernung sah der Wagen „leicht verrostet“ aus, bei näherer Betrachtung war der Wagen jedoch in seinem patinierten Erscheinungsbild lackiert. Die Front alleine war extrem imposant, aber auch der Rest dieses V8-US-Klassikers faszinierte. Nicht jeden, wie ich hörte, aber das schöne ist ja, dass jeder seinen eigenen Geschmack hat. Ich fand den Wagen absolut sehenswert und wie sein Besitzer erzählte, ist er mit dem Dodge auch im Alltag unterwegs. Vom Dodge Sierra Station Wagen V8 wurden 1959 insgesamt 23.590 Fahrzeuge gebaut.

 

Ein weiterer „Hingucker“ war das silberne Jaguar XK 140 FHC („Fixed Head Coupé), ein von 2.797 zwischen 1954 und 1957 gebauten Exemplaren des XK 140 FHC. Der Wagen war wirklich perfekt, ein Highlight britischen Automobilbaus. Unter der Haube eines XK 140 sitzt ein 3.442 ccm großer Reihen-Sechszylinder.

 

Eine Auswahl von dem, was am Sonntag bis 12 Uhr noch auf dem Marktplatz zu sehen, findet ihr in der nachfolgenden Generation. Ja, es fehlen so einige jüngere Modelle, aber mein persönlicher Interessenschwerpunkt liegt nun einmal auf Klassiker bis in die 1970er Jahre. Was nicht bedeutet, dass später gebaute Fahrzeuge nicht auch ihren Reiz und ihre Berechtigung als Klassiker haben.

2024 - Im Januar geht es wieder los...

...und aufgrund des Wetters kamen einige Oldtimerfreunde, aber keine Oldtimer. Ich war auch nicht dabei. Aber am 3. Februar gibt es die nächste Chance, nachdem man sich am Tag zuvor tolle Klassiker bei der Bremen Classic Motorshow angesehen hat.

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