Anlässlich des Jubiläums „350 Jahre Westfälischer Frieden“, bei dem das in Osnabrück und Münster verhandelte Ende des 30jährigen Krieges beschlossen wurde, veranstaltete die Oldtimer IG Osnabrück erstmals eine Oldtimerausfahrt, die „1. Osnabrücker Friedensfahrt“. Diese zunächst als einmalige Veranstaltung geplante Ausfahrt fand anschließend zunächst alle zwei, bald darauf jährlich statt – jedoch nicht mehr unter dem Namen Friedensfahrt, sondern unter der Bezeichnung „Historische Fahrt Rund um Osnabrück“. Der Name sollte an eine frühere Rallye erinnern, die in den 1950er Jahren stattgefunden hat.

Rund 130 Fahrzeuge nahmen regelmäßig an der Fahrt teil, die auf Routen abseits der Hauptstraßen durch die Osnabrücker Region führte. Der Start erfolgte morgens am Piesberger Gesellschaftshaus im Osnabrücker Stadtteil Pye und führte am späten Nachmittag auch dorthin zurück.

2011 fand die letzte Ausfahrt „Rund um Osnabrück“ statt. Im Gegensatz zu den früheren Ausfahrten startete sie nicht am Piesberger Gesellschaftshaus, sondern auf dem Magazingelände des Museums Industriekultur direkt nebenan. Für das Ende der Rallye gab es mehrere Gründe. Zum einen fiel mit der Insolvenz des einstigen Osnabrücker Karosseriebauers ein wichtiger Sponsor der Veranstaltung weg, zum anderen wünschten sich viele Besucher, dass sie die Fahrzeuge nicht nur morgens beim Start sehen konnten. Daher wurde aus der „Historischen Fahrt Rund um Osnabrück“ das „Historische Treffen Rund um Osnabrück“, das im Juli 2012 erstmals auf dem Magazingelände durchgeführt wurde.

Die historische Kulisse der alten Bergwerksgebäude des Magazingeländes passte hervorragend zu den klassischen Automobilen und wurde von den Oldtimerfreunden aus der Region sehr gut angenommen. Immer mehr Fahrzeuge kamen zu dieser neuen Veranstaltung, so dass das Areal bald nicht mehr ausreichte. Über die kleine Brücke ging es nun auch hinüber auf das Gelände des Vereins Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. und das Steinlager der Piesberger Steinindustrie. Auch diese Ausweichfläche hatte ihren Reiz mit den mal mehr, mal weniger großen Bruchsteinbergen.

2019 kamen erstmals mehr als 1.000 Klassiker zum „Historischen Treffen Rund um Osnabrück“. Diese kamen nicht mehr alleine aus der Region unmittelbar um Osnabrück, das Einzugsgebiet hatte sich mittlerweile von Oldenburg bis ins Ruhrgebiet, vom Emsland bis in den Herforder Raum erweitert. Die Bandbreite der Fahrzeuge umfasste fast alle Jahrzehnte des Automobilbaus, von der Vorkriegszeit bis in den 1990er Jahre.

Aber so ein großes Treffen erfordert nicht nur Vorbereitung, sondern auch viele Helfer. Ein Treffen mitten im Juli liegt naturgemäß immer mitten in den Sommerferien und damit mitten in der Urlaubszeit. 2022 wurde der Entschluss gefasst, diese Sommertreffen ab 2023 in den Herbst zu verschieben und so wurde aus dem „Historischen Treffen Rund um Osnabrück“ der „1. Osnabrücker Oldtimer-Herbst“. Dieser findet nun immer am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit statt – natürlich auf dem angestammten Magazingelände des Museums Industriekultur.

Von den ersten Fahrten habe ich nur mit analoger SLR erstellte Fotos oder sogar Dias. Die werde ich nicht noch nachträglich scannen und online stellen.

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