Vorweihnachtszeit 2009 – die MOTOR KLASSIK hat auf ihre Homepage einen kleinen Adventskalender eingerichtet. Jeden Tag muss ein kleines Memory-Spiel gelöst werden, anschließend kann man seine E-Mail-Adresse angeben und mit Glück eins von 21 Modellautos gewinnen. Oder mit viel Glück ein Buch, eine Uhr oder den Hauptgewinn, die Teilnahme an der Eifel Classic Rallye im Herbst 2010. Meine damals 6jährige Tochter spielte damals gerne Memory und so haben wir 7, 8 x gespielt. Nach Weihnachten kam die Mail, dass die Gewinner feststehen. Natürlich haben wir sofort nachgeschaut, ob wir ein Modellauto gewonnen haben. Nein kein Auto, auch kein Buch oder die Uhr. Nein, der Hauptgewinn ging an einen Uwe Schmidt im beschaulichen Hasbergen. Am gleichen Tag ging auch noch eine Mail ein, am nächsten eine schriftliche Bestätigung per Post.


Einige Monate später ging es dann in die Eifel, Ziel war das Dorinth-Hotel am Nürburgring. Dort lernte ich dann Philipp Grießer von der MOTOR KLASSIK ONLINE kennen, mit dem ich die Rallye fuhr. Als fahrbaren Untersatz bekamen wir von Opel Classic ein Kadett B Rallye Coupé aus dem Werksmuseum gestellt, das 1971 einst von Opel für den Rallyeeinsatz präpariert und eingesetzt worden war.


Nach einem Lehrgang mit Christian Geistdörfer, Ex-Rallye-Weltmeister mit Walter Röhrl, und einigen Übungen mit Stoppuhr, Lichtschranke und Schlauchmessungen am Mittwoch ging es dann Donnerstagmorgen richtig los. Gut 160 Teams waren im Einsatz, das älteste Fahrzeuge war ein Jaguar SS 100, das jüngste ein Audi V8. Gestartet wurde im alten Fahrerlager, von dort aus ging es gleich zur einer Wertungsprüfung auf die Nordschleife. Erst wurde ein Referenzrunde absolviert, dann mussten zwei weitere Runden in exakt der gleichen Zeit gefahren werden. Jede Hundertstelsekunde Abweichung wurde mit Strafpunkten belegt. Die Vorgabe von meinen Kindern für das Gesamtergebnis lautete: „Unter die ersten 50 ist Pflicht“. Gleich die erste Prüfung versemmelten wir und landeten an dem Tag nur auf Platz 104. War ja suuuper gelaufen, auch wenn die weiteren Prüfungen an diesem Tag besser liefen. So langsam wurden wir aber immer mehr ein eingespieltes Team und wir arbeiteten uns in den nächsten Etappen Platz für Platz weiter vor.


Die Streckenführung war hervorragend. Es ging durch die Eifel, nach Luxemburg und abends wieder zurück ins alte Fahrerlager am Nürburgring. Insgesamt wurden rund 800 km zurückgelegt, 17 Wertungsprüfungen gab es zu bestehen. Am Ende des dritten Tages hatten wir dann einen – für Rookies wie uns – hervorragenden 34. Platz in der Gesamtwertung erreicht. Selbst die erfahrene Rallye-Fahrerin Ellen Lohr ließen wir deutlich hinter uns.


Die Eifel Classic Rallye 2010 hat viel Spaß gemacht. Die MOTOR KLASSIK ONLINE hatte meinen Einsatz incl. Hotel etc. bestens organisiert. Vielen Dank dafür auch an Philipp Grießer und natürlich auch an Wolfgang Scholz, dem Chef von Opel Classic Europe, für den Wagen. Die Rallye selbst hat das Team um Organisationsleiter Harald Koepke hervoragend vorbereitet. Das Teilnehmerfeld war hochkarätig besetzt, Jaguar SS 100, C-Type, XK 120, XK 140, E-Type, Bentley R-Type, Mercedes-Benz 300 SL Fügeltürer und –Roadster, Porsche 356 und 911 in allen Variationen, VW Käfer Cabriolet und VW Porsche 914, Aston Martin, Ferrari Daytona, AC, Ford, Lotus, Maserati, Austin-Healey, Triumph und diverse Marken mehr gingen an den Start. Soweit die Geschichte meines Eifel Classic Rallye-Einsatzes 2010, mehr Eindrücke nun in der nachfolgenden Fotogalerie.

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