In Billund besuchten wir im Rahmen unseres Sommerurlaubs 1994 nicht nur das dort befindliche Legoland, sondern – was weitaus interessanter war – das danebenliegende Automuseum, dem auch das Falk-Rettungsmuseum angeschlossen war. Zusätzlich konnten auf einem Außenareal noch historische Flugzeuge und Hubschrauber besichtigt werden. Heute gibt es das Museum nicht mehr, die Automobilsammlung wurde innerhalb Dänemarks verlegt.
Die Automobilsammlung Volkswagen Osnabrück ist hervorgegangen aus der einstigen Karmann Fahrzeugsammlung und heute das zu VW Classic gehörende Werksmuseum auf dem Gelände des Osnabrücker Volkswagenwerkes. Karmann baute zwischen 1901 und 1910 in Osnabrück, aber auch an den Standorten Rheine und in Basilien Automobile. Die Firma war ein weltweit anerkannter Spezialist für Cabriolets und baute mit verschiedenen Herstellern aus der ganzen Welt zusammen. Wichtigste Kunden waren Adler vor dem Zweiten Weltkrieg und Volkswagen danach. Die Sammlung enthält zahlreiche Studien und Prototypen aus der Karmann-Ära. Zu sehen ist sie jedoch nur im Rahmen einer Werksführung (dann auch nur ausgewählte Fahrzeuge) oder – in erster Linie für Oldtimerclubs – an einigen Wochenenden im Jahr nach Absprache.
Das Automuseum Ibbenbüren im Kreis Steinfurt wurde im Jahr 1984 gegründet und beherbergte knapp 50 klassische Automobile. Die Fahrzeuge wurden regelmäßig ausgetauscht und bis 1988 waren bereits etwa 350 verschiedene Fahrzeuge zu sehen gewesen. Doch es wurden immer mehr Fahrzeuge und so wurde das Museum 1997 von Ibbenbüren nach Melle in den benachbarten Landkreis Osnabrück verlegt.
Rund 200 Oldtimer aus der Anfangszeit des Automobils bis in die späten 1970er Jahre können im Automuseum Melle besichtigt werden. Dazu kommen noch mehrere Dutzend historische Zweiräder. Untergebracht sind die Fahrzeuge in einer ehemaligen Möbelfabrik. Das Besondere an diesem Museum ist, dass die Fahrzeuge nicht einem einzelnen Sammler gehören. Organisiert ist das Museum in einer gemeinnützigen Gesellschaft mbH mit 24 gleichberechtigten Gesellschaftern. Fast alle Fahrzeuge sind fahrbereit und Leihgaben. Deren Besitzer holen gelegentlich auch ihre Klassiker heraus, um damit zum Beispiel Oldtimerveranstaltungen zu besuchen. Bei keinem Besuch wird man daher immer exakt die gleichen Fahrzeuge sehen.
Anfang der 2010er Jahre holten meine Eltern ihren neuen Volkswagen in der Autostadt Wolfsburg ab. Mein Sohn und ich begleiteten sie und schauten uns nicht nur die Autostadt mit dem Zeithaus und den Markenpavillons an, sondern besuchten auch das rund 1,5 Kilometer entfernt liegend Automuseum Stiftung Volkswagen, heute kurz Automuseum Wolfsburg. Dies war nach 1985, dem Jahr der Eröffnung, und 1992 bereits mein dritter Besuch des Museums. Während zu Beginn noch Fahrzeuge anderer Marken ausgestellt waren, sind heute „nur noch“ ca. 140 Fahrzeuge der Marke Volkswagen zu sehen, vom frühen Brezelkäfer bis zum neuen Passat. Dazu kommen regelmäßig jeweils rund 20 Exponate während der Sonderausstellungen.
Das Schloss Langenburg war ebenfalls eine „Beigabe“ eines Sommerurlaubs. Wir besichtigten dort aber nur das in einem ehemaligen Marstall des Schlosses untergebrachte, 1970 gegründete Deutsche Automuseum. Einen großen Anteil haben Sportwagen und Porsche. Zumindest damals war die Beleuchtung nicht optimal.
Ende der 1980er Jahre waren wir in Süddeutschland im Urlaub. Rothenburg ob der Tauber, Schloss Langenburg mit seinem Automuseum und dann weiter nach München. Dort ging es auch in das Deutsche Museum, in dem damals auch noch die Oldtimer untergebracht waren. Sehr schöne Fahrzeuge, aber überhaupt ist das Museum absolut spannend und interessant. Seit 1993 sind die Oldtimer im Verkehrsmuseum in einem ehemaligen Straßenbahndepot ausgestellt. Zu den ausgestellten Fahrzeugen gehört auch der originale Patent-Motorwagen Nummer 1 von Carl Benz ausgestellt.
Gleich vorweg der Hinweis: Das Deutsche Technikmuseum, 1983 als „Museum für Verkehr und Technik“ eröffnet, sollte man nicht besuchen, wenn die Außentemperaturen über 30°C liegen. Wir haben vor einigen Jahren den Fehler gemacht und das Museum bei 36°C aufgesucht – um dort festzustellen, dass dieses Museum nicht klimatisiert ist. Bei den rund 30 Automobilen war es noch erträglich, aber je höher man kam, desto heißer wurde es. Zu den ständigen Ausstellungen gehört der Bereich Luft- und Raumfahrt, Schifffahrt und Schienenverkehr. Letztere ist im Ringlokschuppen des einstiegen Anhalter Bahnhofs untergebracht. Daneben verfügt das Museum auch über Bereiche wie Druck-, Nachrichten-, Produktions- und Filmtechnik und weitere Gebiete. Für Technikfans ist ein Besuch verpflichtend. Leider nicht auf dem Gelände gibt es noch einen Verkehrsbereich mit Straßenbahnen und Bussen.
Der kleine Ort Amerang liegt ganz in der Nähe des Chiemsees und bietet gleich drei Attraktionen: Das Schloss Amerang, ein Bauern- und Freilichtmuseum und das EFA-Museum, heute EFA Mobile Zeiten, in dem der Sammler Ernst Freiberger mehr als 200 Automobile aus deutscher Produktion ausstellte. Ein hoher Anteil davon waren Fahrzeuge aus der Zeit vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Ein tolles und interessantes Museum. Kurz nach unserem Besuch wurde das Museum vorübergehend geschlossen und umgebaut. Heute werden rund 70 Fahrzeuge gezeigt, die anderen befinden sich in der „Reserve“. Ich bin froh, dass wir noch die Gelegenheit hatten, alle Fahrzeuge sehen zu können.
2011 gründete Manfred Jesse sein kleines Automuseum in der ehemaligen Feuerwache des einstigen Bergbaustädtchens Ibbenbüren. 25 Automobile, etwa 20 Motorräder, Mopeds und ein Dutzend Fahrräder sind zu sehen. 2024 besuchte ich es im Rahmen einer Ausfahrt der Oldtimer IG Osnabrück.
Die Sammlung historischer Volkswagen von Traugott und Christian Grundmann im niedersächsischen Hessisch Oldendorf ist so etwas wie das Mekka der VW-Fans. Vater und Sohn haben eine Sammlung seltener und einzigartiger Volkswagen aus der Frühzeit der Marke zusammengetragen. Prototypen Ende der 1930er Jahre, Schwimm- und Kübelwagen, Oval- und Brezelkäfer, VW T1-Busse, Karmann Ghia stehen hier Seite an Seite. In zwei weiteren Hallen befinden sich historische Vierzylinder-Porsche sowie das weltweit einzige Rometsch-Museum.
Das Henry-Ford-Museum im Umkreis der US-amerikanischen Automobilmetropole Detrot ist nur nicht nur ein Oldtimermuseum. Hier findet der Besucher neben zahlreichen automobilen Klassikern, auch Eisenbahnen, Flugzeuge und viele andere Exponate wie den Schaukelstuhl, in denm Abraham Lincoln saß, als er erschossen wurde, den „Rosa-Parks-Bus“ oder in Greenfield Village, einem großen Freilichtmuseum, das historische Labor von Thomas Edison. Immer wieder neue Sonderausstellungen zu Themen wie z.B. „With Liberty & Justice for All“. Zu den Fahrzeugen gehören ehemalige Präsidenten-Limousinen, der Sieger-Ford-GT40 von 1967 und einer der vier Bugatti Royale. Wir waren 1995 während unseres USA-Urlaubes. Auch wenn das Museum nicht gerade um die Ecke liegt – wer mal in der Nähe ist, sollte es sich ansehen – und dazu viel Zeit mitbringen.
Rund 300 Exponate, darunter ein hoher Anteil aus der Jahrhundertwende und den Anfängen des Automobils, zahlreichen einzigartigen und exklusiven Fahrzeugen, Elektro- und Dampfautomobile, Kleinwagen, zahlreichen Bugatti und der größten Sammlung von Fahrzeugen des niederländischen Autobauers Spyker aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Louwman-Sammlung ist eine der ältesten privaten Oldtimersammlungen weltweit, das Museumsgebäude in Den Haag wurde eigens für die Sammlung 2010 errichtet. Ein fantastisches Museum, das seinesgleichen sucht. 2023 konnte ich es zusammen mit der Oldtimer IG Osnabrück besuchen.
Das Metropole im niederländischen Druten besuchte ich im November 2023 zusammen mit der Oldtimer IG Osnabrück. Untergebracht sind die rund 400 teils sehr seltenen, teils alltäglichen Fahrzeuge in einer großen Halle auf ca. 30.000 qm Fläche. Zu den Fahrzeugen gehören auch zahlreiche historische Lastkraftwagen. Im Erdgeschoss unter der Fahrzeughalle befindet sich der Klassikerhandel des Metropole. Geöffnet ist es nur an den Wochenenden, einen Besuch kann ich unbedingt empfehlen.
Die Loh Collection ist das derzeit einzige Museum in dieser Liste, dass ich noch gar nicht besucht hatte. Doch wird sich dies Mitte Mai ändern, wenn ich es mit der Oldtimer IG Osnabrück e.V. besuchen werde. Gegründet wurde es erst im Sommer 2023 und beherbergt die einzigartige Sammlung von Friedhelm Loh. Untergebracht sind die Fahrzeuge in einer alten Industriehalle, die zum Museum umgebaut wurde, wobei die historische Substanz und der industrielle Charakter möglichst erhalten blieben. Ausgestellt werden besondere Fahrzeuge der Automobilgeschichte, oftmals Einzelstücke oder seltene Fahrzeuge mit einer ganz individuellen Historie.
Auch das 1973 gegründete Motor Technica Museum in Bad Oeynhausen existiert schon seit vielen Jahren nicht mehr. In diesem Museum konnte man rund 220 Motorräder und 100 Automobilen von den Anfängen bis zu Kleinfahrzeugen der 1950er und 1960er Jahre sehen. Zur Sammlung gehörten im Außenbereich ein „Lufbildflugzeug“ aus den 1930er Jahren, eine MiG-21, Hubschrauber und Panzer gehörten. 2017 wurde das Museum geschlossen und im Verlauf der nächsten Jahre würde es aufgelöst, über den Verbleib der Sammlung ist nichts bekannt. Wir waren dort im Jahr 2000.
Während unseres Urlaubs 2023 auf der herrlichen Insel Rügen besuchten wir auch das kleine Automuseum Prora, das 1994 gegründet wurde und in unmittelbarer Nähe des kolossalen ehemaligen Ferienheims der Nazis liegt. Bei dem Museum handelt es sich jedoch nicht nur um ein Automobilmuseum. Neben den überwiegend aus der Bundesrepublik und der DDR stammenden Fahrzeugen werden hier auch Feuerwehrfahrzeuge und zahlreiche Dampflokomotiven ausgestellt. Wenn man mal in der Nähe ist, lohnt es sich, hier auch einmal vorbeizuschauen. Nebenan kann man das in einem ehemaligen Hangar untergebrachte NVA-Museum ebenfalls besuchen.
Das weltweit einzige Rometsch-Museum in Hessisch Oldendorf gehört zur Sammlung klassischer Volkswagen von Traugott und Christian Grundmann, die ich im November 2024 zusammen mit der Oldtimer IG Osnabrück besucht habe. Insgesamt sieben Fahrzeuge sind hier aktuell untergebracht, vier Modelle Beeskow, zwei Modelle Lawrence und ein viertüriges Brezelkäfer-Taxi. Außerdem sind dort das originale Büro von Rometsch sowie weitere Utensilien, Werkzeuge und Dokumente des Unternehmens zu sehen.
In der Autostadt Wolfsburg präsentiert sich der Volkswagenkonzern auf einem 28 Hektar großen Freigelände mit mehreren Markenpavillons. Außerdem können VW-Käufer hier ihre Neuwagen persönlich abholen. Zur im Jahr 2000 eröffneten Autostadt gehört auch das ZeitHaus, dass sich mit der über 130-jährigen Geschichte der Automobilität befasst und mehr als 100 Klassiker zeigt – darunter auch zahlreiche Fahrzeuge, die nicht zum Konzern Volkswagen gehören. Unterteilt ist das ZeitHaus in zwei Bereiche: Im „Rack“ werden wie einem überdimensionalen Setzkasten bedeutende Klassiker ausgestellt, wobei die Ausstellung immer wieder wechselt. Im „Korpus“ werden auf Podesten zahlreiche Design-Ikonen wie ein Cisitalia 202, ein Citroen DS, ein 1959er Cadillac Eldorado oder ein Lamborghini Miura SV ausgestellt.
2017 wurde das Automuseum „Zylinderhaus“ des Sammlers Bernd Benninghoven eröffnet. Von außen sieht es aus wie ein altes Fabrikgebäude aus der Gründerzeit, wurde jedoch eigens für das Museum neu errichtet. Im Innern befinden sich rund 150 Automobile und ca. 100 Zweiräder, überwiegend aus der Zeit der 1930er bis zu den 1960er Jahren. Im Erdgeschoß befindet sich eine Ladenzeile aus der Zeit um 1950 mit originalen Ladenfronten und perfekt ausgestatteten Schaufenstern. Eine der Läden können sogar betreten werden. Die Fahrzeuge, ausschließlich deutsche und österreichische Hersteller, werden meist sehr liebevoll und detailliert präsentiert, wie z. B. in einer alten Schmiede oder einem nachgebauten Schrottplatz. Ein wunderbares Museum, dass man unbedingt besuchen sollte.